Denkmalimmobilie Haus Kaßberg, Chemnitz

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Repräsentativ, denkmalgeschützt und wunderschön

Durch die umfassende Kernsanierung soll das repräsentative und wunderschöne Eckgebäude nach denkmalrechtlichen Vorgaben in neuem Glanz erstrahlen. Mit Fertigstellung entstehen insgesamt 15 komfortable Wohneinheiten mit Größen zwischen ca. 55,00 m² und 151,00 m². Jede Wohnung bietet mindestens einen Balkon oder Loggia; die Denkmalimmobilie selbst erhält einen modernen Lift. Die Einheiten werden u.a. mit wertigen Parkettböden, Fußbodenheizung sowie einer Netzwerkverkabelung ausgestattet. Moderne Sanitär- und Fliesenausstattung sowie effiziente Gebäudetechnik runden das Angebot ab und lassen keine Wünsche an modernes Wohnen offen.

Auszug aus der Denkmalschutzrechtlichen Stellungnahme

Bei der heutigen Denkmalschutzimmobilie handelt es sich um ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener gründerzeitlicher Bebauung, das um 1914 in Formen des Jugendstils als Eckhaus errichtet wurde. Bauherr war der Chemnitzer Kaufmann, Alfred Ruttloff, der Inhaber einer Firma für Öfen, Herde und Wandplatten. Den Entwurf und die Ausführung lieferte der Architekt und Baumeister R. Hopf. In den 1930er Jahren übernahmen Kurt Ruttlof und Franz Ruttlof, Inhaber einer Pelzwarenfabrik, das Grundstück.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde 1918 wegen der enormen Wohnungsnot der Eckladen zur Georg-Landgraf-Straße (ehemals Wittelsbacher Straße) in eine Klein-Wohnung umgebaut und von der Kriegsamtsstelle als volkswirtschaftliches Interesse genehmigt. Seit 1930 befand sich im Eckladen eine Poststelle mit Lebensmittelgeschäft, die vor allem der Versorgung des Wohngebietes Kaßberg diente. Auf Grund von Gebäudeschäden durch Bombensplitter im 2. Weltkrieg wurden 1947 die rückwärtigen Balkone neu aufgebaut.

Nach 1945 ist Frau Katharina Ruttloff die Eigentümerin des Hauses. In den 1970er Jahren übernimmt die Volksbank das Anwesen und später der VEB Gebäudewirtschaft. Die derzeit noch an der Fassade ablesbaren Veränderungen im Erdgeschoss, wie z.B. Fenster, Eingangshöhen, Freiflächenbefestigungen, stammen von 1991 als dort Lager und Werkstatträume eingebaut wurden.

Bei dem Eckhaus handelt sich hier um ein hochwertiges viergeschossiges Mietshaus im Denkmalschutzgebiet Kaßberg in geschlossener Bebauung und Ecklage in prominenter städtebaulicher Situation. Das Gebäude ist in Formen des Jugendstils mit barockisierenden Elementen gestaltet. Die Fassaden sind durch vorspringende Risalite gegliedert, die sich in Form von Dachhäusern mit geschweiftem Abschluss über die Dachtraufe hinaus erheben.

Weitere Gestaltungselemente der Denkmalimmobilie sind die zeittypischen Putzdekore, geschweifte Balkone und die Eckrustika im Erdgeschoss aus Werkstein. Von hohem Denkmalwert ist auch die überwiegend im Original vorhandene Innenausstattung des Gebäudes. Im Vestibül und Treppenhaus sind das die großen Eingangstüranlagen, die Ausmalungen, Bleiverglasungen der Fenster und die Verkleidung der Wandflächen mit zeittypischen Kacheln/Fliesen, eigens hergestellt von der Firma des Bauherrn. Die originalen Ausstattungen der Wohnungen mit farbigen Fenstergläsern, Türen, Deckenstuck, Parketten, raumhohen schmucken Kachelöfen und Kamineinfassungen spiegeln noch heute den Anspruch auf Herrschaftlichkeit des Bürgertums wieder.