Denkmalimmobilie Villa Belle Etage, Dresden

    Denkmalimmobilie Villa Belle Etage, Dresden, Sachsen, dd_villabelleetage_1.webp
  • Denkmalimmobilie Villa Belle Etage, Dresden, Sachsen, dd_villabelleetage_1.webp

Gute Vermietbarkeit gewährleistet

Durch Undichtigkeiten und deren Folgen weist das Gebäude heute erhebliche Schäden an den Holzkonstruktionen auf. Dies betrifft insbesondere das Dach und die Geschossdecken. Das zweigeschossige Gebäude mit ausgebautem Dachgeschoss an der Gartenstraße Ecke Turnerweg ist Teil einer für dieses Stadtgebiet typischen offenen Bebauung. Das Gebäude ist kein Baudenkmal aber der Standort ist Teil des Sanierungsgebiets „Zentrum und Dorfkern Radebeul – Ost“ (vom 01.11.2003). Die zentrale Lage am alten Dorfkern Radebeul-Ost im Elbtal mit seinen Weinbergen, die Nähe zur Dresdner Heide und die günstige Verkehrsanbindung zum Stadtzentrum Dresdens gewährleisten eine gute Vermietbarkeit.

Rettung vor dem Verfall

Der ehemalige Gasthof Krone soll saniert und in eine wohnwirtschaftliche Nutzung überführt werden. Es entsteht die Denkmalimmobilie "Villa Bel Etage". Der Gasthof wurde im Jahr 1860 als seinerzeit modernes Gebäude mit zwei Stockwerken, voll unterkellert errichtet. Im Zuge der Industrialisierung entwickelte er sich zur Versammlungsstätte. Seine Beliebtheit stieg und stieg. 1889 wurde der Saal bereits vergrößert und erhielt 1892 noch eine Kegelbahn im Kellerbereich. Seit der Stilllegung des Arzneimittelwerks in den 1990iger Jahren steht das Gasthaus leer und ist dem Verfall verschrieben.

Fassaden bleiben erhalten

Der ehemalige Gasthof wird durch die Sanierungsmaßnahme wieder baulich freigestellt. Anbauten, welche die Nordwestfassade derzeit völlig verbauen werden abgerissen. Das Gebäude wird seit langer Zeit wieder als Solitär erfahrbar. Auf der Nordwestseite entstehen neue Fassaden. Die restlichen drei Außenfassaden bleiben teilweise originalgetreu bzw. charakterlich (Saalbereich) erhalten. Das Gasthaus wird vom Erdgeschoss bis zum Dachgeschoss für eine wohnwirtschaftliche Nutzung umgebaut. Im Kellergeschoss entstehen eine Tiefgarage, Abstellräume sowie Hausanschluss- und Heizraum für die neue Nutzung. Der ehemalige Saalbereich sowie der ehemalige Bühnenbereich (von der Gartenstraße aus gesehen, Teil des rechten Kopfbaues) erhalten vier neue Wohnebenen, welche mittig von einem Atrium (offener Lichthof) erschlossen werden.

Der historische Zugang wird neu erschlossen

Der linke Kopfbau sowie der restliche Teil des rechten Kopfbaus behalten die drei vorhandenen Ebenen. Aus Brandschutzgründen werden rechts und links an das Atrium zwei neue Treppenhäuser angeschlossen, welche die Erschließung der einzelnen teilweise versetzten Wohnebenen sichern. Der historische Zugang zum alten Gasthof auf dem Turnerweg wird auch zukünftig den Haupthauszugang darstellen. Gegenüberliegend auf der Nordwestseite wird ein neuer Nebenhauseingang geschaffen. Die Wohnung 33 erhält den direkten Wohnungszugang von der Gartenstraße aus über den früheren Künstlereingang. Auch dieser wird rekonstruiert und an die neue Nutzung angepasst.

Das Gasthaus wurde in massiver Bauweise als Mauerwerksbau mit Holzbalkendecken und teilweisen Betondecken im ehemaligen Küchenbereich errichtet. Im Erdgeschoss, ehemaliger Saalbereich, besteht die Konstruktion aus massiven Stützen und einem Holzdachtragwerk, an dem die Saaldecke befestigt war. Das Dach wurde als Binderdach mit einer Fachwerkkonstruktion errichtet, die Walmdachbereiche der Kopfbauten sind als Pfettendächer ausgebildet. Die Dachdeckung erfolgt nach dem Bestandsvorbild straßen- bzw. hofseitig mit Schieferdeckung (incl. hist. Dachgaupen), zum neuen Innenhof werden die Dächer mit Zinkblech belegt.

Die neuen flachen Langgaupen mit fast horizontalen Dächern werden ebenfalls mit Zinkblech belegt. Die bestehende Dachkonstruktion über dem Atrium des Gebäudes wird entfernt, somit ist der Innenhof in Zukunft offen. Die Wohnungen 1 bis 32 werden über Laubengänge im Atrium bzw. direkt von den neuen Treppenhäusern aus erschlossen. Die Laubengänge im Atrium verbinden vom Erdgeschoss bis ins Dachgeschoss die neuen Treppenhäuser miteinander. Teilweise erhalten die Wohnungen Terrassen, Dachterrassen und Balkone. Alle 33 Wohnungen erhalten einen Stellplatz, teilweise überdacht in der Tiefgarage oder offen im Außenbereich des Grundstückes.