Denkmalimmobilie Lofts im Graphischen Viertel, Leipzig

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Nicht einfach nur ein Fabrikgebäude

Die heutige Denkmalimmobilie „Lofts im Graphischen Viertel“ ist in massiver Ziegel- und Stahlbetonbauweise errichtet. Es handelt sich um ein mehrgeschossiges Fabrikgebäude, welches heute unter Denkmalschutz steht. Das Gebäude ist vollständig unterkellert. Das Objekt gliedert sich in drei Gebäudeflügel und ist seit etwa Mitte der 1990er Jahre ungenutzt. Die geplante Revitalisierung zielt auf eine wohnwirtschaftlich ausgerichtete Umnutzung des früheren Fabrikationsgebäudes ab.

Ausstattung auf hohem Niveau

Das architektonische Gesamtkonzept der Denkmalimmobilie „Lofts im Graphischen Viertel“ sieht eine Ausstattung der Wohnungen auf hohem Niveau vor. Offene Wohneinheiten mit Echtholzparkett in sämtlichen Wohnräumen einschließlich der Flure, Küchen und Bäder werden anspruchsvoll gefliest und die Bäder/WCs mit hochwertigen Sanitärobjekten ausgestattet. In jeder Wohneinheit wird es Fußbodenheizung geben und die Wohnungen erhalten überwiegend Garten-oder Freiflächen und/oder Balkone bzw. Loggien. Beide Gebäudeabschnitte werden durch moderne Aufzüge erschlossen. Auf dem Areal befinden sich 56 Stellflächen für Pkw.

Zerstört, aber reparabel

Das gesamte Areal des Meyerschen Bibliographischen Instituts, als auch die Notendruckerei Röder war durch Sprengbomben des zweiten Weltkrieges stark beschädigt und teils zerstört. Lediglich die in Stahlbeton ausgeführten Bauglieder blieben in weiten Teilen erhalten. Größere Schäden gab es in den Decken, die z. T. Verschiebungen und Risse aufwiesen, Abplatzungen im Beton und dadurch bedingte Korrosion des Stahls. Das Dachgeschoß ging komplett verloren und einige Räume in den oberen Etagen waren ausgebrannt. Der Schadensumfang war jedoch von reparablem Ausmaß.

Eine Immobilie mit Geschichte

Der Notenstecher und Drucker C. G. Röder, bereits seit den 1840er Jahren in Leipzig ansässig, kaufte im Jahre 1873 das südlich an das durch den bedeutende Verleger Julius Meyer errichtete „Bibliographische Institut“ angrenzende Gelände mit der heutigen Denkmalimmobilie „Lofts im Graphischen Viertel“. Meyer hatte gemeinsam mit dem Leipziger Architekten Max Pommer seit 1886 verschiedene Projekte im Bereich des sozialen Wohnungs- und Siedlungsbaus in Leipzig verwirklicht. Röder beauftragt Pommer, der viele seiner Bauten im vornehmlich italienischen Stil der Renaissance errichtete, ab dem Jahre 1890 mit diversen Entwürfen für Druckereigebäude. Die Zeit der umfassendsten Erweiterungsmaßnahmen für C.G. Röder geht einher mit dem wirtschaftlichen Zuwachs des Betriebes. Es ist die Blütezeit des so genannten „Grafischen Viertels“ Leipzig.